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Lebenstraum nicht mehr möglich?

Hallo,
mir sind gerade meine ganzer Traum und die Pläne über dem Kopf zusammen gebrochen.

Ich habe in den letzten Jahren eine Ausbildung zur Chemielaborantin gemacht und diese vor kurzem erfolgreich
abgeschlossen. Nun war der Beruf nie so wirklich meins (hatte die Ausbildung auch eher auf den Vorschlag meiner Mutter hin begonnen). Als mir das klar wurde, habe ich dann endschieden die Ausbildung trotzdem zu beenden und habe mir zeitgleich auf die Suche gemacht, was mir den gefallen würde.
Ich bin dann vor etwa einem Jahr bei meiner Leidenschaft für die Pferde hängengeblieben. Da ich allerdings nicht wirklich daran Interesse habe Reitlehrer oder Pferdewirt zu werden, sondern es mich eher in die Pferderettung/Helfen bei Problempferden zieht, habe ich mich in dem Feld genauer umgesehen.
Ich bin dann bei verschiedenen Fernschulen (impulse, RSA, BTB) fündig geworden, bei den Fernlehrgängen in Richtung Tierheilpraktiker in Verbindung mit verschiedenen Weiterbildungen, wie Homöopathie, Akupunktur, Ernährungsberatung, Pflanzenheilkunde usw. welche ich mit Pferdeosteopathie und -Physiotherapie verbinden wollte. In der Hoffnung mich in 6-8 Jahren mit einem eigenen Hof selbstständig zu machen, wo dann andere Besitzer ihr Pferde hinbringen zur ganzheitlichen Therapie, die ein Tierarzt in sovielen Bereichen nicht anbieten kann. Nebenbei wollte ich dann auch noch auf eigenen Therapiepferden Reitstunden für körperlich und geistig eingeschränkte Menschen geben.
Ich hab auch schon so einfache und kleine Sachen geplant, wie das die Therapiepferde alle Reitbeteiligungen bekommen, die sie regelmäßig Artgerecht bewegen und darüber hinaus, Tiere gerettet werden können, die dort ein neues Zuhause finden, wo auch anderen Tierrassen Willkommen sind.

Während der ganzen Fernschulen-lernerei, wollte ich eine englisch gerittene Reitbeteiligung, die ich mehrmals wöchentlich reiten kann, von der ich was lernen kann, sowie Ausreiten kann und auch Bodenarbeit machen kann. Zeitgleich wollte ich einmal die Woche jeweils eine Reitstunde in Western und in Klassischer Reitweise bei mir in der Nähe nehmen, da ich für eine breite Reitausbildung stehe (ohne die Reitweisen untereinander zu mischen).

Ich bin in dieser Planungsphase voll aufgegangen und habe gemerkt, das das wirklich das ist, was ich beruflich machen will. Ob die Sache dabei ein rießen Erfolg wird oder ein rießen Flop, ist dabei erstmal nur zweitrangig. Ich möchte es einfach versucht haben und wenn es nicht funktioniert, kann ich immer noch als Chemielaborantin arbeiten und das gelernte dann halt nur an meinen eigenen Pferden verwenden.

Ich hab mich extra angefangen mit Aktienkauf und Verkauf zu beschäftigen, um mir den eigenen Hof auch leisten zu können, ohne 30 Jahre einen Kredit abzubezahlen.

Ich habe jetzt bereits alle Fernschulen durchgesehen und mir einen Plan vorbereitet, mit was ich anfangen möchte. Habe auch schon Reitschulen rausgesucht (wollte mit dem anmelden noch bis nach dem Lockdown warten, da Reitunterricht nur eingeschränkt möglich ist und ich die Infektionsrate nicht auch noch unterstützen wollte).
Es liegt sogar schon ein neues Laptop, da am alten die Jahre nicht unberührt vorbeigezogen sind, mit extra gekauften Microsoft Programm bereit.

Nun kommt allerdings mein Problem:
Vor einer Woche hatte ich aus dem nichts einen epileptischen Anfall und kam in Verbindung dessen in die Notaufnahme. Nach einem jetzt fünftägigen Aufenthalt auf der Neurologischen Station im Krankenhaus und einem Langzeit EEG, wurde mir heute morgen die Diagnose Epilepsie überbracht.
Jetzt ist mir Schlagartig der Boden unter den Füßen weggerissen worden, da ich erst nach einem Jahr ohne Anfall wieder Auto fahren darf und meine Pläne ohne Auto nicht wirklich umsetzbar sind, da es in der nähren Umgebung, die ich mit Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann, keine guten Reitschulen gibt, geschweige den die Reitweisen Western und Klassisch.
Nach einer englischen Reitbeteiligung suche ich jetzt schon seit etwa 5 Monate, da meine letzte nicht mehr reitbar ist. Da habe ich in einem Radius von 40km um meinen Wohnort gesucht und habe nichts gefunden, den ich jetzt auf 5km eingrenzen kann, da ich von einem Fluss und einem Berg eingeschachtelt wohne und nur in die eine Richtung komme.
Meine Pflegebeteiligung muss ich jetzt auch abgeben, da sie zum fahren mit dem Fahrrad einfach zu weit weg liegt.
Somit habe ich nun halt keine wirkliche Möglichkeit mehr zu reiten und weitere Erfahrungen mit Pferden zu machen.
Meine einzige Möglichkeit wäre jetzt mir ein eigenes Pferde zu kaufen, was ich Finanziell auch hinbekommen würden, nur bin ich halt dann auch öfters auf den Praxisseminaren übers Wochenende und wollte in 2-3 Jahren mal für etwa 4-6 Wochen nach Amerika, um mit Wildpferden in einer Auffangstation zu arbeiten.
Mich reizt auch schon seit längerem das Trickreiten, welches ich auch mal gerne ausprobieren würde, welches ohne Auto nicht zu erreichen ist.
Bei dem allen ob Reiten, Trickreiten oder auch Bodenarbeit mit dem Pferde machen schwingt natürlich noch die Gefahr eines Anfalls mit, da nicht genau weiß, wie oft ich diese und zu welchen meisten Tageszeiten haben werde.
Ich bin auch schon langsam am überlegen, ob das vielleicht einfach alles nicht sein soll, wenn es sowas wie Schicksal geben würde.
Andererseits ist mir auch klar, das ich es den Rest meines Lebens bereuen würde, es aufgegeben zu haben.

Jetzt weiß ich einfach nicht mehr, was ich noch machen soll…

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Quelle: pferd.de

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