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Selbstversorgung in einer perfekten Welt

Hallo liebes Forum!
Ich bin in der Situation mir in „näherer Zukunft“ den Traum von einem Hof auf dem Land zu erfüllen. Momentan habe ich keine Pferde, aber die gehören nunmal unbedingt zu der idyllischen Fantasie hinzu. Diesen Thread würde ich gerne benutzen um mir eure Meinung zu der ideellen Selbstversorgung anzuhören und sie in meine Wohnungssuche einzubeziehen. Bevor jetzt hier Panik ausbricht: Ich bin pferdeerfahren und gehe nicht naiv an die Sache heran! Aber ich träume gerne und möchte herausfinden was nach eurer Erfahrung optimal ist 🙂

Einleitend würde ich sagen, dass für mich eine „naturnahe“ Pferdehaltung das Ziel ist. Es handelt sich imaginär um zwei ~160 Kaltblüter und ein „Kinderpony“, die in unserem Gedankenexperiment 2-3x wöchentlich bewegt werden und dementsprechend wahrscheinlich eher leichtfuttrich sind.
Die Faktoren sind für mich wichtig:
1. Pferdewohl – Was ist sowohl körperlich als auch geistig gut für das Tier?
2. Praktikabilitet – Was macht mir das Leben leicht und lässt sich gut in den Alltag einbauen?
(3. Preis) – Irgendwo ist die Fantasie dann doch zuende und ich bin nur ein armer Normalverdiener 😀

Also in unserer groben Auswahl sind sehr unterschiedliche Höfe und ich skizziere jetzt mal die Szenarien die ich mir schon durch den Kopf habe gehen lassen:

A- Paddocktrail am Haus, Heu woanders- Ein 3m breiter „Rundkurs“ aus wetterfestem Untergrund mit zirka 5000m2 Weide in der Mitte. Heu/Wasser/Unterstand werden verteilt so dass sich die Pferde bewegen.
Pro: Niedriger Flächenbedarf, Pferdefreundlich
Con: Viel Arbeit beim Abäppeln (lange wege), rein und rauslassen im winter, teuer

B- Paddock am Haus+Weidegang – In diesem Szenario hängen zirka 1,3ha Weide mit 500m2 Paddock zusammen. Unterstand steht auf dem Paddock und im Sommer 24h Weide, im Winter je nach Grasnarbenfestigkeit(?). Zusätzlich Raufutter ad Libitum mit Netz, im Sommer eventuell sogar Stroh.
Medium: Es muss abgeäppelt werden, aber entweder begrenzt (nur Paddock) oder nicht täglich (Weide), Vorsichtiges anweiden im Frühling, aber dann eventuell im Sommer relative Selbstständigkeit. Eventuell möglich Heu zu machen und erst danach anzuweiden

C- Sehr große Weide mit trockener Ecke – Es geht um verwinkelte 7ha Fläche die sowohl Wald als auch einen Teich beeinhaltet, aber grundsätzlicheher sandig ist. Es würde einen (beweglichen) Unterstand mit trockener Liegefläche geben und natürlich eine Raufutterraufe. Hier würde ich mich auf die Reinigung des Schlafplatzes begrenzen. Auf dieser Fläche soll dann zum Teil selbst Heu gemacht werden (obwohl die Tiere schon drauf waren?). Auch würde ich hier eine Mischbeweidung mit Galloways überlegen um Geilstellen zu vemeiden und weil Kühe einfach super sind.
Pro: wenig Aufwand (zumindest wenn dann eingezäunt ist :D)
Con: Matschrisiko, Unübersichtlich

Zu diesen Szenarien habe ich mir trotz Fantasie einige Gedanken gemacht, aber ich hoffe das reicht erstmal um eine grobe Idee zu vermitteln worum es ungefär geht 😎
Hier nun meine Fragen:
Jede Weide würde natürlich nachgemäht und abgezogen werden, aber wie würde sich die Haltung auf die Grasnarbe auswirken?
Habt ihr schon mal bewegliche Unterstände gehabt oder sagt ihr fester Boden ist ein Muss?
Ist es realistisch auf den Flächen (gutes) Heu zu machen?
Ist mein Grundgedanke mit dem 1. Schnitt die nährstoffreichste Phase zu umgehen richtig?
Glaubt ihr, dass ich „mit dieser Art Pferd“ überhaupt 24h Weide oder Heu füttern kann?
Wenn nein, was kommt am ehesten dran wenn es kein Geld für einen Futterautomaten gibt?

Neben diesen konkreten Szenarien freue mich auf eure (auch verrückten) Ideen und darauf, dass ihr mir von euren Erfahrungen berichtet!
Auch Empfehlungen zu anderen Threads sind Herzlich Wilkommen, da ich in der Suche nur bedingt fündig geworden bin :confused:

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Quelle: pferd.de