Wer kennt das nicht: Das Pferd hat mal wieder etwas gegen die paar angesparten Kröten auf dem Konto des Pferdebesitzers und sucht sich was Nettes aus. Es fing unspektakulär an, eine kleine Schwellung unterhalb des Karpalgelenk links vorne. Pferd war nicht lahm. Der Doc war für ein anderes Hotta da, aber man will ja auf Nummer sicher gehen. Gefühlt, tragbares US Gerät drangehalten und Diagnose 1 steht: Kurz vorm Sehnenschaden 😮 Da das Pferd aber nicht lahm war, nichts heiß war und man sich irgendwann mal Gedanken über die Qualität tragbarer US Geräte gemacht hat, hat man das Pferd aufgeladen und ist in eine renommierte Klinik gefahren. Beugeprobe, Laufen, Longieren und ein US später steht die zweite Diagnose: Die Sehne ist ok, das Pferd nicht lahm. Der Pferdebesitzer kann sich aber nicht wirklich freuen, ein komisches Bauchgefühl bleibt. Zwischendurch kleine Lahmheitskontrollen am Stall. Zwar keine Tierärzte, aber mehrere Laien bestätigen der Besitzerin, dass keine Lahmheit zu sehen ist. Um das ganze Abzurunden gibt es noch eine 3. Diagnose von Tierklinik Nummer 3. Dieses Mal war eine minimale Lahmheit an der Longe auf der einen Hand und nach dem Beugen sichtbar. Diagnose: Hufgelenk entzündet. Aber rechts, nicht links. Der Pferdebesitzer denkt sich „Wahnsinn, wir haben eine Diagnose“. Man bespricht das weitere Vorgehen und empfiehlt einen anderen Beschlag. Einen Tag nach der Diagnose ist der flotte und super zuverlässige Schmied schon am Pferd. Leider kann er nicht beschlagen, denn das Pferd hat ein Hufgeschwür. Links. Der Pferdebesitzer ist nun total verwirrt :confused:
Wollte nur mal eine etwas kuriose Geschichte teilen. Ob das Pferd nun lahm war, weil es aufgrund des Geschwürs das andere Bein mehr belastet hat? Man weiß es nicht. Aber man überlegt schon, ob das Geschwür nicht der Auslöser für alles war.
[Krankentagebuch] Tierarztodyssee und immer noch kein klarer Befund weiterlesen