Ich würde mich über eine unabhängige Bewertung unserer Situation sehr freuen, da wir vor einer großen Entscheidung stehen. Ich hatte dazu schon mal ein Thema eröffnet aber die Situation hat sich nochmal geändert.
Zum Pferd:
– Stute 20 Jahre alt
– seit über einem Jahr Probleme mit Lahmheiten aus verschiedenen Gründen, im Trab nie lahmfrei in der Zeit (von leicht bis deutlich)
– hatte Schaden am Unterstütztungsband der OBS, nicht so dramatisch
– weitere Diagnose hochgradige Arthrose/Schale direkt im und am Hufgelenk/Hufbein. Schmerzmittel halfen nur kurzfristig, Empfehlung Nervenschnitt
– im Herbst plötzlich Fesselträgerschaden auf dem gleichen Bein, daraus folgend Ruhe auf Einzelpaddock
– bei Wintereinbruch Ende Januar drastische Verschlimmerung, Pferd auf drei Beinen über mehrere Tage, Nottierarzt hat genaues Problem nicht gefunden und schob es auf die Arthrose
– Bein ist zwischen Karpalgelenk und Fessel komplett geschwollen, heiß und deutlich durchtrittig
– spezialisierte Pferde-TÄ stellte jetzt vor einiger Zeit einen chronisch degenerativen Fesselträgerschaden welcher sich im Niederbruch befindet fest, theoretisch irreperabel aber Wunder solls ja geben
– einzige Behandlungsmöglichkeit mit trotzdem eher vorsichtiger Prognose wären 6 Monate Boxenruhe und Eisen, Eisen gehen bei uns nicht da die Stute aktuell schon nur mit sedierung den Schmied aushält da die Arthrose weh tut
– jede falsche Bewegung kann zum kompletten Riss des Fesselträgers führen
– behandelt wurde bisher mit Entzündungshemmer, IceVibes, Zusatzfutter (MSM, Ingwer,…)
– boxenruhe wäre nur mit Sedierung möglich
Wir tragen uns nun mit dem Gedanken, das Pferd gehen zu lassen. Aus meiner Sicht ist es kein Pferdeleben ohne Weidegang in der Gruppe, wenn sie im trab und galopp nicht mithält und gefahr läuft, sich die sehne komplett zu zerreißen. Die boxenruhe würde sehr hart werden und es ist nicht gesagt, dass es sich lohnt. Ich habe mit der TÄ darüber gesprochen. Die Entscheidung wäre nicht akut nötig, da das Pferd Schritt laufen kann aber aus ihrer Sicht trotzdem gerechtfertigt. Sie frisst noch gut, dass tut sie aber auch unter schmerzen immer. Munter ist sie meistens auch aber es gibt tage, da will sie nichtso gerne laufen. Am Ende wäre es nur ein hinauszögern.
Ich habe trotzdem Angst zu früh zu handeln. Wie würdet ihr die Situation einschätzen? Boxenhaft durchziehen oder lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?
Danke fürs lesen
Quelle: pferd.de
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