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Schlechtes Gefühl nach Stallwechsel

Guten Morgen,

am Wochenende sind meine beiden Pferde von Knall auf Fall umgezogen. Geplant war das schon, jedoch erst für Anfang Mai. Seit ich an der neuen Anlage bin fühle ich mich komisch.

Ich war am vorherigen Stall mit Unterbrechung 7 Jahre. Zuletzt war ich vor 1,5 Jahren dorthin zurückgewechselt. Ich bin dort quasi aufgewachsen und kenne die Leute und die Pferde schon ewig. Leider sind beide Pferde sowie alle anderen Tiere in diesem Stall dauerhaft krank gewesen. Alles Bestandskrankheiten (Druse, Pilz, Gelenkschaden durch Tritt, Asthma, Anämie, Magenschmerzen, dauerhafte Verletzungen). Teilweise wurden Krankheiten verheimlicht. Die Fresspausen waren extrem lang (10 Stunden) und aus der Strohmatratze wuchsen Pilze. Das Heu war schimmelig, usw.

Mein eines Pferd hatte dann starkes Übergewicht- da das bisher an jedem Stall der Fall war bin ich in der Vergangenheit schon dreimal umgezogen. Diesesmal habe ich einen Reheplatz ohne Weidegang und mit passender Heufütterung.

Ich glaube jedoch zumindest der Wallach ist mit dem Wechsel tot unglücklich. Er liebte seine Herde und hat gerne gespielt. Nun steht er erstmal allein, soll einen Freund bekommen, der kein Isländer ist. Die beiden Pferde interessieren sich 0 füreinander. Die Zusammenführung soll mindestens eine Woche dauern, das finde ich viel zu lang. Er wiehert an einer Tour, zeigt Kolikanzeichen und ist nicht mehr händelbar. Mir tut das so leid. Ich wollte einfach, dass es ihm Gesundheitlich besser geht. Ich denke an dem anderen Stall wäre er (wie etliche andere auch) früher oder später an Rehe gestorben.

Die Besitzer des vorherigen Stalls waren zu mir extrem frech, haben mir sogar untersagt eine Blutuntersuchung zu machen und die Ergebnisse dann in Frage gestellt. Dennoch fehlt mir was. Der neue Stall ist Schweineteuer und ich muss fast alles selber machen. Wegen der Integration muss ich jetzt jeden Tag zum Misten kommen. Die Dame, die mit mir eine Gruppe bilden soll ist 0 Kompromissbereit und wird bevorzugt (denn eigentlich sollten die Dienste geteilt werden). Den Samstag musste ich mir freikaufen, ansonsten hätte ich da auch noch kommen müssen. Es kommt auch immer mehr dazu- Pferde rausbringen, reinholen, usw. Aus dem Vertrag ging das so nicht hervor. Ich hab nun schon richtig Angst.

Das Ziel war, dass ich entlastet werde. Das habe ich der Betreiberin so gesagt und sie sieht es selber auch so. Ich musste vorher täglich zum Pferd und das zu bestimmten Uhrzeiten wegen den Fresspausen. Hinzu kam eine Stunde Training am Tag. Am Ende war ich völlig fertig da das Pferd nicht abgenommen hat, usw. Meine Arbeitszeit kann ich nun jedoch wieder nicht erhöhen. Ich sehe da jetzt keine Entlastung.

Vollpension sei nicht möglich. Höchstens am Samstag Misten, ob das klappt ist noch vage. Im Internet steht, die Betreiber seien hinterfutzig. Auch vor sowas habe ich Riesen Angst. Die anderen sind so typische Pferdezicken (am Rand hocken und lästern). Wenn ich ehrlich bin würde ich am liebsten an den alten Stall zurück. Das geht aber nicht.

Und ja: Ich habe mir den Stall vorher genau angeschaut. Meine Hauptkriterien wurden auch erfüllt, dass noch etwas „dazukommt“ ist ja immer so. Das die Leute hinterlistig sind habe ich erst im Nachhinein gesehen. Keine Ahnung ob das stimmt. Ich wollte lediglich eine gesundheitliche Verbesserung und Entlastung. Nun habe ich das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben..

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Quelle: pferd.de