ich melde mich hier in der Hoffnung auf ein paar Erfahrungsberichte.
Ein paar Hintergrundinfos:
Mein Pferd ist 5 Jahre alt, er ist bei mir, seit er 6 Monate alt war, ist bis er 3,5 war auf einer Fohlenweide aufgewachsen, dann kam er in den Stall und wir haben sehr langsam mit dem Anreiten begonnen. Vorher hatte ich einen Tierarzt da, der die Vorderbeine geröngt hat, da er an beiden Vorderbeinen Überbeine entwickelt hatte. Der Tierarzt sagte, das eine käme wohl durch einen Griffelbeinbruch im Fohlenalter, aber man solle es nur beobachten und solange sie nicht heiß oder größer werden, wäre das kein Problem. Beim Anreiten war er super motiviert und ging (bis auf ab und an ein paar „Hopser“/Humpler in den Kurven, nicht jedes Mal und auch nie mehr als 1-2x am Stück) gut und vollkommen unauffällig. Wir haben diese Hopser, die er ab und an zeigte, auf die noch fehlende Ausbalancierung geschoben. Beim geradeaus reiten und auch beim frei laufen war nie etwas zu sehen. Auf hartem Boden mochte er von Anfang an nicht gehen (wenn mehr als Schritt gefragt war), da sagte mein Schmied er wäre wohl empfindlich und ich solle harten Boden vermeiden bzw. Hufschuhe anziehen. Auch das hat sich aber gelegt…er findet harten Boden nicht super, aber geht dort im Gelände inzwischen absolut ok rüber.
Nun war er vor 4 Wochen hinten plötzlich stocklahm, Sprunggelenk dick – Tierarzt vermutete einen Tritt oder dass er hingefallen ist. Also Boxenruhe und ca. 1 Stunde geführt Schritt am Tag, Schmerzmittel und Cortisonsalbe. Beim Vortraben nur das hintere betroffene Bein auffällig.
Nun wollten wir nach Absprache mit dem Tierarzt nach 4 Wochen Schritt wieder langsam beginnen und meine Trainerin bat mich am Mittwoch, ihn nochmal vorzutraben, damit wir schauen können, ob wirklich alles ok ist, dass wir starten können. Plötzlich Pferd auf beiden Vorderbeinen lahm (auf hartem Boden im Zirkel, geradeaus ist nichts zu sehen). Tierarzt kam direkt am Donnerstag und hat Röntgenbilder gemacht – ihr fielen fast die Augen aus dem Kopf. Sie sagte, wenn man ihr sagen würde das Pferd wäre 18, dann würde sie das glauben. Es wäre starke Arthrose/Verknöcherung im Hufgelenk auf beiden Vorderbeinen. Dann hat sie abgespritzt und danach lief er besser. Sie schlug Spezialbeschlag, Spritzen usw. vor.
Am Montagmorgen fahren wir mit ihm in die Klinik, um das nochmal checken zu lassen.
Ich bin immer noch geschockt und frage mich – gibt es Erfahrungen bei euch mit so jungen Pferden und so starker Arthrose? Ich habe schon viel gelesen die letzten Tage, von positiven Berichten bis zum Schlimmsten. Ich hatte zwar vor, die Vorderbeine in Zukunft nochmal checken zu lassen bzgl. der Überbeine, zur Sicherheit, aber mit diesem Zufalls“fund“ bin ich nun echt mehr als geplättet.
Quelle: pferd.de