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Wie viel treibt ihr?

Hallo meine Lieben,

die Tage bin ich öfter mal über das Thema „Treiben“, „Klemmsitz“, „FN-Reiter treiben dauernd“ und mehr gestolpert. Einige Kernaussagen die mir im Kopf geblieben sind, waren:

– in der FN-Reiterei sei es üblich andauernd einen gewissen Druck an der Wade auszuüben
– eigentlich sei das andauernde massiven Druck an der Wade ausüben falsch

Ich muss zugeben, dass mich das tatsächlich etwas irritiert. Vielleicht bin ich eine Ausnahme. Aber ich treibe tatsächlich ziemlich wenig. Will heißen, ich treibe eigentlich gar nicht, solang ich vom Pferd nichts will. Ich versuche das mal zu erläutern.

Ich treibe natürlich für den Gangartwechsel. Bzw. ich gebe Impulse zum Anreiten und Antraben (kurz, einmal beidseitig) und für den Galopp die jeweilige Galopphilfe.

Außerdem treibe ich bei Übergängen in die „langsameren“ Gangarten in die Hand hinein. Heißt, ich setze mich vermehrt in den und umschließe das Pferd mit den Beinen im Moment des Übergangs.

Ansonsten treibe ich, wenn ich Tempiwechsel reite, durch kurzes Anpressen beider Waden. Dabei ist mir die Gangart egal, wobei ich im Galopp vermehrt innen anpresse.

Wenn das Pferd zu langsam wird, ausfällt, treibe ich natürlich (idealerweise) rechtzeitig nach. Erneuere also die „Anfrage“ für die entsprechende Gangart.

Außerdem treibe ich einseitig, wenn ich das vermehrt biegen will. Aber auch das sind nur kurze Impulse, bis die gewünschte Reaktion (vermehrte Biegung) erfolgt. Wenn das Pferd dann wieder „fest“ wird, erneuere ich die „Anfrage“.

Schlussendlich treibe ich dann noch, wenn ich Seitengänge reiten will.

Ansonsten tun meine Beine genau gar nichts 😀 Außer am Pferd anliegen. Ohne Kraft. Sie hängen einfach entlang des Pferdebauches herunter. Ich lege aber auch großen Wert darauf, dass mein Pferd auf meine Hilfen stets prompt reagiert und fordere das auch ein.

Nun ist mir aber auch oft aufgefallen, dass viele Pferde, die ich sonst so reite, extrem triebig sind und mir bleibt teilweise nach kurzer Zeit echt die Luft weg, weil man am Schenkel andauernd aktiv sein muss, damit die Pferde im Tempo etc. bleiben. Da frage ich mich dann wirklich, ob ich eine Ausnahme bin und alle anderen wirklich dauernd mit „Stahlwaden“ reiten und ihre Pferde „Dauerquetschen“. :juck:

Jetzt die Frage: Wie treibt ihr? Wie habt ihr es gelernt? Bin ich eine Ausnahme oder machen es „alle anderen falsch“?

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Quelle: pferd.de