Ich möchte mich gerne mal zu folgender Thematik ein wenig austauschen, da ich vermute, beim kauf meines Pferdes eventuell ein wenig hinters Licht geführt worden zu sein.
Ich habe im Mai 2023 einen 3jährigen Wallach gekauft. Aufgrund einer weichen fesselung wurde er weit unter Wert verkauft. Leider wusste ich damals nicht, dass eine weiche Fesselung Sehnenproblematiken hervorrufen kann. Da er einen top Röntgen-TÜV hatte, habe ich mich in falscher Sicherheit gewogen und keine AKU machen lassen.
In der ersten Zeit haben wir wirklich sehr wenig und nur leicht gearbeitet, da er eben noch sehr jung war und wir uns auch erstmal kennen lernen sollten. Zwischendurch hatte er wachstumsbedingt nochmal 8 Wochen Pause.
4 Monate nach Kauf fand ich ihn plötzlich 3beinig auf der Koppel vor. Es stand der Verdacht im Raum, dass die Kniebänder durch sind. Dies bestätigte sich nach einer Woche Boxenruhe und anschließender beugeprobe zum Glück nicht. Den Winter über sind wir dann langsam ins ,,richtige“ Training eingestiegen, lief auch alles super. Im März 2024 dann plötzlich erneute hochgradige Lahmheit auf dem selben Bein und anschließend tickern an der Longe. Darauf hin bin ich in die Klinik gefahren und wir erhielten die Diagnose Läsionen an allen 4 fesselträgerschenkeln der Hinterbeine, kurz Sehnenschaden auf 2 Beinen. Nun folgte eine lange Regeneration von ca. 4 Monaten. Im Oktober haben wir wieder das Go zum antrainieren bekommen. Inzwischen hatte ich ihn wieder gut im Training, am Sonntag ging er leider wieder lahm. Morgen geht es in die Klinik.
Ich bin inzwischen wirklich skeptisch, ob die Vorbesitzer damals mit offenen Karten gespielt haben oder ob sie mir eventuell verschwiegen haben, dass er schonmal lahm war. Ich halte es nämlich für einen wirklich großen Zufall, sollte er vorher nichts gehabt haben und in den 4 Monaten bei mir bei moderater Arbeit ,,kaputt gegangen“ sein. Bei den Vorbesitzern wurde er nach Aussage jeden 2.-3. geritten.
Habt ihr da ähnliche Erfahrungen? Haltet ihr das für möglich, dass sich in so kurzer Zeit ein Sehnenschaden entwickelt?
Quelle: pferd.de