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[Krankentagebuch] Montagspferd und der Umgang damit

Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin mit meinem Post hier richtig. Mittlerweile bin ich mit meinem Latein am Ende und frage mich, wie dies andere so psychisch managen. Denn ich bin mit meinen Nerven echt durch.
Zu unserer Geschichte. Ich habe 2022 ein Pferd gekauft. Große AKU alles top. Bei mir im Stall eingezogen und kurze Zeit später hatte sie eine allergische Reaktion. Also hier das erste Mal Tierarzt gebraucht. Anschließend kam Mauke dazu. Dann hatten wir etwas Ruhe und alles schien gut zu sein. Ende 2023 hat sie einen Tritt kassiert und man wusste nicht, ob das Gelenk eröffnet wurde. Also ab in die Klinik für 5 Tage. Zum Glück war das Gelenk nicht eröffnet. Im Januar 2024 hat sie sich auf dem Paddock gewälzt und ist anschließend losgebockt und hat an den Holzstempen geschlagen. Diagnose offener Trümmerbruch am Griffelbein. Also OP mit 14 Tage Klinikaufenthalt und anschließender Boxenruhe und Aufbautraining. Aufgrund des Bewegungsmangels hatten wir dann mit hartnäckigem Husten zu tun, der langwierig und kostspielig in der Therapie war. Zudem hat sie gegen die Heuraufe getreten und davon eine Schleimbeutelentzündung bekommen.
Im Mai 2024 dann der nächste Hammer. Dickes Auge. Vermutet war hier eine Bindehautentzündung. Trotz unzähligem Salben und Tropfen wurde es einfach nicht besser. Also wieder Klinik mit Verdacht auf periodische Augenentzündung. Letzendlich war es eine Pilzinfektion im Auge, welche sehr aggressiv war. Das Auge konnte mit Müh und Not ohne bleibende Schäden gerettet werden. Allerdings war sie 3 Wochen in der Klinik und ich wieder einige Tausende Euro los. Von der Klinik nach Hause gekommen, habe ich die Haltungsform optimiert und sie tagsüber in eine kleine harmonische Herde gestellt und nachts dann in die Box. Davor war sie im Offenstall. Gebracht hat das alles leider nichts. Sie schafft es trotzdem sich zu verletzten. Meistens ist daran kein anderes Pferd beteiligt. Also durfte sie wieder zu ihrer alten Herde in den Offenstall. Hier ist sie ansich auch sehr ruhig und ausgeglichen und es gibt kaum gezicke in dieser Herde. Trotzdem ist bei ihr immer irgendwas. Zuletzt hatte sie Husten. Also gleich den TA gerufen und es war wie immer nicht normal bei uns, denn der Ausfluss war grün. Also war’s nicht mit Schleimlöser getan, sondern wir brauchten zudem Antibiotika.
Mittlerweile ist es so, dass ich jeden Tag, wenn ich an den Stall komme Angst habe, dass wieder etwas sein könnte. Meine finanziellen Reserven sind nämlich aufgebraucht. Genauso fällt es mir schwer aus einer Mücke keinen Elefanten zu machen. Zuletzt hatte eine wirklich minimale Schwellung am Oberlid. Gesunder Menschenverstand sagt, dass das bestimmt von der kleinen Schramme oberhalb kommt. Sonst sind auch keine anderen Symptome wie tränendes Auge etc. erkennbar gewesen. Und trotzdem habe ich Magenschmerzen und Gedankenkarusell, dass daraus wieder etwas schlimmes entstehen könnte. Bei jeder Kleinigkeit fange ich mittlerweile halb zu hyperventilieren an.
Ich mag mein Pferd, da sie im Umgang wirklich ein Schatz ist und auch beim Reiten ein Traum ist.
Da ich bestimmt nicht die einzige mit einen Montagspferd bin, würde mich interessieren, wie ihr es schafft positiv zu bleiben?

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Quelle: pferd.de