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Intensivbehandlung Pferd

Mein Pferd wurde im Januar an der Sehne operiert. Er stand insgesamt 12 Tage in der Klinik und laut Telefonat ist der Eingriff gut verlaufen und meinem Pferd ging es laut Aussage steht’s gut. Ich habe insgesamt zwei oder drei Mal mit der Klinik telefoniert und Auskunft erhalten. Stets wurde gesagt, dass es dem Pferd gut gehe.

Ich habe mein Pferd in der zweiten Woche auch persönlich besucht. Dort stand er ruhig in seiner Box, guter Allgemeinzustand und ich war bei der täglichen Visite dabei. Die beinhaltete lediglich einen Verbandswechsel, keine weiteren Untersuchungen, keine Vitalzeichenkontrolle etc.

Auf der Rechnung stehen nun 12 Tage Intensivüberwachung, zweifacher Satz. Es sind knapp 3000€ insgesamt.
Ich habe eine Abtretungserklärung unterschrieben, damit die Klinik direkt mit der Versicherung abrechnen kann. Meiner Versicherung habe ich eine Schweigepflichtsentbindung zugeschickt, um die Kommunikation zu erleichtern. Die Versicherung hat mehrfach versucht Protokolle der Intensivbehandlung einzuholen. Es wurden auch Protokolle geschickt. Die lesen sich für mich aber eher wie eine tägliche Visite. EInmal täglich wurde die Herzfrequenz notiert, die Atemfrequenz und Allgemeinzustand, sowie Zustand der Schleimhäute usw, ob er das Bein entlastet, teilweise auch ab und zu die Temperatur. Das Pferd wurde zweimal täglich 5 Minuten geführt.

Meiner Einschätzung nach, fand keine Intensivmedizin statt. Ich bin selbst Krankenschwester auf einer Intensivstation und dort wird ja stündlich alles protokolliert und die Dokumente werden auch aufbewahrt. Es finden mehrfach täglich Blutkontrollen statt und natürlich Monitoring. Gibt es eine Definition für die Intensivbehandlung beim Pferd? Gibt es eine Dokumentationspflicht? Und wie hat so eine Dokumentation auszusehen? Wie oft müssen bestimmte Parameter kontrolliert werden?

Es gab kein Monitoring und es wurde ja nicht einmal täglich Temperatur gemessen. Es gibt keine BGA’s , keine Laborbefunde. Es war ein unkomplizierter Verlauf. Keine Kolik, kein Temperaturanstieg, Wundheilungsprobleme etc. Meine OP Versicherung weigert sich zu zahlen. Was ich ehrlich gesagt verstehen kann. Ich denke das die Klinik dann damit aber jetzt auf mich zukommt.

Insgesamt wurde für ein Sehnensplitting mit Stammzellentherapie und wirklich unkomplizierten Heilungsverlauf eine Rechnung von knapp 17.000€ gestellt.

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Quelle: pferd.de