Habt ihr vielleicht noch Ideen wie ich meinem Wallach das Leben etwas leichter machen kann?
Zur aktuellen Situation: Der Wallach ist 17 und ein eher unsicheres vorsichtiges Pferd. Er lebt mit (noch) drei Stuten zusammen. Seine beste Freundin ist 11 Jahre alt und eine Dreijährige und eine fünfjährige Ponystute. In den nächsten Wochen kommen noch zwei zweijährige Stuten und zwei kleine 1 jährige Wallache dazu. Diese vier werden aber die Herde im Herbst auch wieder verlassen.
Vor zwei Jahren ist die damalige suveräne Herdenchefin plötzlich verstorben. Die Herde hat mitbekommen das es ihr richtig schlecht ging und dann sind wir mit ihr Notfall mäßig in die Klinik und sie kam nie wieder. Ab da hat er dann irgendwie die Chefposition inne da die elfjährige da kein Interesse dran hat, sie ist gerne zweite. Sie hat aber auch schon früher in anderen Konstellationen und Gruppengrößen nie die Chef Position inne gehabt. Der Wallach war auch früher schon oft der zweite.
Im Herbst letztes Jahr mussten wir meine alte Stute, die er auch sehr viele Jahre kennt (Er stand seit dem er 4 war mit der Stute zusammen) gehen lassen. Sie wurde auf der Weide eingeschläfert in direkter Sichtweite der anderen und die anderen durften auch alle hin und Abschied nehmen. Er wollte es aber erst gar nicht und hatte sichtlich Angst vor der Situation.
Die Verluste der beiden Stuten haben ihn sehr verändert. Er ist dauerhaft in Alarmbereitschaft und klebt sehr an seinen Stuten. Wenn ich ihn hole zum putzen ist es mittlerweile wieder ok aber wenn er mitbekommt das bei der Herde was ist (er hört was oder sieht was) dann ist er sofort sehr nervös. Auch bei der Arbeit (Reitplätze sind in Sichtweite der Weide wo die laufen) lässt er sich schnell ablenken wenn er denkt bei den Mädchen ist was los. Gehe ich ausreiten und es ist keine seiner Stuten dabei dann wiehert er in einer Tour. Ist zwar brav aber schreit. Auch wenn andere Pferde dabei sind und nur seine Stuten nicht.
Gestern wurden zwei Osterfeuer angezündet die ca 500-800 m von der Weide entfernt waren und die Pferde standen voll in der Windrichtung und haben auch Asche ab bekommen. Die Stuten fanden es hoch Interessant und haben anfangs am Zaun gestanden und fasziniert zugeschaut. Der Wallach wollte eigentlich seine Stuten weg treiben und “ in Sicherheit bringen“. Er war total gestresst und rannte ne ganze Zeit durch die Gegend. Mit der Zeit hat er sich dann die Ruhe der Stuten abgeschaut und alle haben in Ruhe gefressen (Außerhalb der Rauchzone, die Weide ist groß genug das die da weg gehen konnten wenn sie wollten).
Ich würde ihm das ganze irgendwie gerne etwas leichter machen und ihm vielleicht den Stress etwas nehmen. Habt ihr vielleicht Tipps wie man solchen Pferden etwas die mentale Anspannung nehmen kann? Durch den Stress ist er recht anfällig für Magen. Ich habe ja die Hoffnung das eine der jüngeren Stuten in den nächsten Jahren die Chef Position übernimmt aber bis dahin wird es noch etwas dauern.
Magnesium habe ich schon zugefüttert, ohne Erfolg. Vitamin E und Bierhefe bekommt er auch. Dazu Hafer Mineral und Luzerne.
Herdenchef kommt mit der Position nicht gut klar weiterlesen