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Herdenchef kommt mit der Position nicht gut klar

Hallo,

Habt ihr vielleicht noch Ideen wie ich meinem Wallach das Leben etwas leichter machen kann?

Zur aktuellen Situation: Der Wallach ist 17 und ein eher unsicheres vorsichtiges Pferd. Er lebt mit (noch) drei Stuten zusammen. Seine beste Freundin ist 11 Jahre alt und eine Dreijährige und eine fünfjährige Ponystute. In den nächsten Wochen kommen noch zwei zweijährige Stuten und zwei kleine 1 jährige Wallache dazu. Diese vier werden aber die Herde im Herbst auch wieder verlassen.

Vor zwei Jahren ist die damalige suveräne Herdenchefin plötzlich verstorben. Die Herde hat mitbekommen das es ihr richtig schlecht ging und dann sind wir mit ihr Notfall mäßig in die Klinik und sie kam nie wieder. Ab da hat er dann irgendwie die Chefposition inne da die elfjährige da kein Interesse dran hat, sie ist gerne zweite. Sie hat aber auch schon früher in anderen Konstellationen und Gruppengrößen nie die Chef Position inne gehabt. Der Wallach war auch früher schon oft der zweite.
Im Herbst letztes Jahr mussten wir meine alte Stute, die er auch sehr viele Jahre kennt (Er stand seit dem er 4 war mit der Stute zusammen) gehen lassen. Sie wurde auf der Weide eingeschläfert in direkter Sichtweite der anderen und die anderen durften auch alle hin und Abschied nehmen. Er wollte es aber erst gar nicht und hatte sichtlich Angst vor der Situation.

Die Verluste der beiden Stuten haben ihn sehr verändert. Er ist dauerhaft in Alarmbereitschaft und klebt sehr an seinen Stuten. Wenn ich ihn hole zum putzen ist es mittlerweile wieder ok aber wenn er mitbekommt das bei der Herde was ist (er hört was oder sieht was) dann ist er sofort sehr nervös. Auch bei der Arbeit (Reitplätze sind in Sichtweite der Weide wo die laufen) lässt er sich schnell ablenken wenn er denkt bei den Mädchen ist was los. Gehe ich ausreiten und es ist keine seiner Stuten dabei dann wiehert er in einer Tour. Ist zwar brav aber schreit. Auch wenn andere Pferde dabei sind und nur seine Stuten nicht.

Gestern wurden zwei Osterfeuer angezündet die ca 500-800 m von der Weide entfernt waren und die Pferde standen voll in der Windrichtung und haben auch Asche ab bekommen. Die Stuten fanden es hoch Interessant und haben anfangs am Zaun gestanden und fasziniert zugeschaut. Der Wallach wollte eigentlich seine Stuten weg treiben und “ in Sicherheit bringen“. Er war total gestresst und rannte ne ganze Zeit durch die Gegend. Mit der Zeit hat er sich dann die Ruhe der Stuten abgeschaut und alle haben in Ruhe gefressen (Außerhalb der Rauchzone, die Weide ist groß genug das die da weg gehen konnten wenn sie wollten).

Ich würde ihm das ganze irgendwie gerne etwas leichter machen und ihm vielleicht den Stress etwas nehmen. Habt ihr vielleicht Tipps wie man solchen Pferden etwas die mentale Anspannung nehmen kann? Durch den Stress ist er recht anfällig für Magen. Ich habe ja die Hoffnung das eine der jüngeren Stuten in den nächsten Jahren die Chef Position übernimmt aber bis dahin wird es noch etwas dauern.

Magnesium habe ich schon zugefüttert, ohne Erfolg. Vitamin E und Bierhefe bekommt er auch. Dazu Hafer Mineral und Luzerne.

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Pferdeverkauf und das schlechte Gewissen

Ihr Lieben,

ich muss mich heute mal ein bisschen ausweinen…

Seit 14 Jahren habe ich eine Haflingermixstute die ich als Jährling gekauft habe. Ich hab sie selbst ein geritten und wir hatten eine schöne Zeit zusammen. Sie war schon immer nicht ganz einfach, schreckhaft, nervös, buckelt gerne, aber mit Anfang 20 steckt man ja einiges einfach besser weg und ist vielleicht noch etwas naiver. Sie muss auch spätestens jeden 2. Tag bewegt werden, sonst kann man mit ihr gar nix anfangen. Leider schaffe ich das aus gewissen Gründen einfach nicht, das Leben ändert sich und wir ändern uns.

2021 wurde ich dann Schwanger und das erste Jahr hatte ich ein Schreikind. Da meine Pferde bei mir am Haus stehen ging dann Stallarbeit vor Reiten.
Als 2022 meine Kleine so weit war auch mal abgegeben zu werden und ich wieder durchstarten wollte bekam ich die Diagnose Brustkrebs. Hier gab es das volle Programm, Bestrahlung, Chemo, OP.
Mein Körper hat sich seit der Zeit sehr verändert, ich brauche immer noch sehr viele Pausen ect.

Mittlerweile gehe ich seit 2023 mit meinem Shetty Kutsche fahren und das klappt wunderbar, ich fühle mich sicher und kann auch, wenn sie mal eine Woche stand, anspannen und los fahren.

Ende letzten Jahres versuchte ich nochmal einen Reitversuch. Hier setzte sie mich nach dem 5. Ausritt im Wald ab und ich konnte 3 Wochen nicht richtig laufen und für mich hat sich das Thema erledigt – Schmerzen hatte ich nach meinem Krebs nun wirklich genug.
An sich könnte ich sie einfach komplett stehen lassen (wie die letzten Jahre), da ich ja einen eigenen Stall habe, ich habe nur langsam das Problem, dass sie auch im Alltäglichen Umgang gefährlich und total explosiv wird. Man muss wirklich aufpassen, dass man nicht mal einen Huf im Gesicht hat, weil die alle viere von sich schmeißt. Sie ist einfach total unausgeglichen und benimmt sich wie die Axt im Walde. Es wird halt langsam auch für meine Einsteller im Offenstall ein bisschen gefährlich wenn die ihre Pferde holen wollen. Ich kann sie ja auch irgendwo verstehen… Reitbeteiligung tu ich mir nicht mehr an.

Ich würde sie wirklich so gerne verkaufen, aber ich hab so Angst wo sie dann hin kommt. Ob es ihr gut geht… ob sie ein Wanderpokal wird, weil sie nicht so einfach ist.
Ich habe vor vielen Jahren schon einmal ein Pferd verkauft und ihm ging es dann dort so schlecht…
Irgendwie ist sie ja ein Teil von mir und nicht zu wissen was mit ihr passiert fühlt sich komisch an.
Andererseits passen wir einfach nicht mehr zusammen…

Ach, was soll ich nur machen…

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Zeitsteuerung Heufütterung

Hallo zusammen,

ich möchte nun endlich meine zeitgesteuerte Raufe in Betrieb nehmen (habe die grosse von Growi).

Ich habe diese schon seit 2 Jahren, aber leider hatte mein Rentner ziemlich Angst vor dem Rolladen und hat sich nicht mehr aufs Paddock getraut. Deshalb stand sie ohne Funktion auf dem Paddock, Besagter Rentner ist nun vor 3 Wochen im stolzen Alter von 32, von uns gegangen.

Ich hab nun noch 2 etwas zu dicke Kaltblüter, für die diese Raufe gedacht war. Wir haben schon ein bisschen geübt, wenn der Rolladen runter geht. Musste allerdings eine Woche pausieren, da es im Stall Probleme mit dem Strom gab die nun behoben sind.

Nun hab ich Fragen.

Habt ihr am Anfang eure Pferde wenn sie 24/7 Heu gewohnt sind, daran gewöhnt? Ich dachte daran das ich die ersten Tage die Raufe tagsüber immer wieder schliesse und öffne und das diese abends ab 20 Uhr dann erstmal auf bleibt bis morgens und wenn das gut klappt, das ich dann nachts auch noch Zeiten einprogrammiere.

Meint ihr das ist eine gute Idee?

Zweite Frage: Bietet ihr in den Zeiten wo die Raufe zu ist, Knabberstroh an oder gar nichts?

LG Severine

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Sind solche Fahrgebisse wirklich erlaubt????!!!!!

Ich bin auf der Suche auf eine Seite mit sehr abenteuerlichen Gebissen geraten von einem nicht unbekannten Hersteller.
Teilweise sicher für den Rennsport konzipiert, aber alleine bei der Beschreibung gruselt es einen.
Sie scheinen wirklich dafür gedacht, Ausbildungsmängel durch Schmerzen auszugleichen.
Sind solche Gebisse wirklich in D zugelassen? Finde die teilweise wirklich tierschutzwidrig.
Nur einige Beispiele, auf der Seite sind sehr viel mehr

https://esposita.de/Norton-Bit

https://esposita.de/McKerron-Overcheck

https://esposita.de/Crescendo-Bit

https://esposita.de/Brad-Lugging-Bit

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Turnierjackett für „schwierige“ Körperform

Hallo,

ich brauche leider ein neues Jackett. Möchte nach mehreren Jahren der Turnierpause wieder beginnen und suche jetzt nach einem neuen Jackett. Das Problem ist leider, das ich eine „schwierige“ Körperform habe. Ich habe leider sehr, sehr wenig Taille, so das die meisten Jacketts genau da zu eng sind und es einfach schlimm aussieht. Wenn ich dann eins nehme was da sitzt ist der Rest viel zu groß und es ist komplett unförmig.

Wisst ihr Hersteller die ihre Jacketts nicht ganz so tailliert herstellen? Alternative wäre wohl ein Jackett zu nehmen was an der Taille passt und den Rest vom Schneider anpassen zu lassen, das wäre dann nur leider eine ganze Menge, das es praktisch sonst überall zu groß ist.

Leider haben wir hier vor Ort auch nur ein kleines Reitsportgeschäft wo es jetzt nicht die mega Auswahl gibt. Könnte höchstens nochmal zu Kraemer fahren, der ist ca. ne Stunde fahrt entfernt. Aber auf der Website sahen die auch alle recht tailliert geschnitten aus.

Ansonsten müsste ich online bestellen und gucken.

Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee. 🙂

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Reitstall Bolte in Okel / DE – Erfahrungsbericht

Reitstall Bolte in Okel / DE – Erfahrungsbericht

Sehr enttäuschend – nicht zu empfehlen
Leider kann ich den Reitstall Bolte keinesfalls weiterempfehlen. Der Stall weist eine Vielzahl von Problemen auf, die sowohl die Pferde als auch die Einsteller betreffen.
Futterqualität und Pferdebetreuung
Zunächst fällt die unzureichende Futterqualität auf. Die Pferde erhalten viel zu wenig Heu, was sich negativ auf ihr Wohlbefinden auswirkt. In einem Stall dieser Preisklasse sollte mehr auf die Ernährung der Tiere geachtet werden. Darüber hinaus werden die Einsteller-Boxen häufig für das „Zwischenparken“ von anderen Pferden genutzt, zuletzt eine Stute mit ihrem Fohlen. Die Boxen werden danach nicht ausgemistet, sodass der Einsteller fremden Schmutz aus seiner Box entfernen muss. Dies ist eine unzumutbare Praxis.
Bodenpflege und allgemeiner Zustand
Die Pflege des Stalls, insbesondere die Bodenpflege, entsprach nicht den Erwartungen. Es kam vor, dass die Böden nur dann ordnungsgemäß gepflegt wurden, wenn die Stallbetreiberin selbst reiten wollte. Aufgrund dieser Unregelmäßigkeit wurde der Boden zunehmend sehr tief, was das Reiten erschwerte. Obwohl auf der Website des Stalls angegeben wird, dass der Boden regelmäßig gezogen wird, wurde dies von der Stallbetreiberin nicht immer umgesetzt, selbst wenn die Qualität des Bodens dies erforderlich machte.

Paddocks und Wochenendbetreuung
An den Wochenenden, wenn die Einsteller ihre Pferde selbst rein- und rausbringen mussten, herrschte auf den Paddocks und im Stall oft Unordnung. Die fehlende Struktur führte zu stressigen Situationen für die Einsteller, was die Pflege der Pferde erschwerte. Ein weiteres Problem war, dass die Stallbetreiberin die besten Paddock-Zeiten für ihre eigenen Pferde reservierte. Da man sich für die Paddock-Zeiten in einen Rhythmus eintragen musste, konnten einige Einsteller ihre Pferde erst spät am Tag auf die Paddocks bringen, was zusätzliche Unannehmlichkeiten und Stress verursachte.
Beritt-Angebot
Der angebotene Beritt ist ein weiteres Thema. Er wird nicht zuverlässig umgesetzt, und es scheint an einer echten Struktur zu fehlen. Die Stallbetreiberin bietet zwar Berittstunden an, aber diese werden nicht konsequent oder nach Plan ausgeführt. Für Einsteller, die auf eine strukturierte und verlässliche Ausbildung ihrer Pferde angewiesen sind, ist das ein erheblicher Nachteil.

Verletzungen und Unkoordiniertheit
Während meiner Zeit im Stall fielen mir wiederholt Lahmheiten bei den Pferden auf, insbesondere an den Beinen. Es war auffällig, dass mehrere Pferde unspezifische oder unklare Lahmheiten zeigten. Ob diese mit dem Zustand des Stallbodens oder der Weiden zusammenhängen, lässt sich schwer sagen, aber es war ungewöhnlich, dass so viele Pferde gleichzeitig betroffen waren. Besonders im Winter schienen die Böden auf den Weiden sehr tief zu sein, was möglicherweise zu den Beschwerden beigetragen haben könnte.

Fehlende Kommunikation und Transparenz
Ein weiteres großes Problem ist die mangelnde Kommunikation. Es gibt keine regelmäßigen Stallversammlungen oder Möglichkeiten für Einsteller, ihre Anliegen zu klären. Probleme können nicht offen angesprochen werden, was das Gefühl verstärkt, dass man als Einsteller wenig gehört wird.

Fazit
Ich bin wirklich enttäuscht, weil der Reitstall Bolte viel Potenzial hätte. Die Anlage an sich ist schön, aber leider wird sie nicht ausreichend gepflegt und die Organisation lässt stark zu wünschen übrig. Wenn sich niemand um die Bodenpflege kümmert, die Koordination mit den Pferden vernachlässigt wird und die Atmosphäre durch ständige Unfreundlichkeit und negative Stimmung vergiftet wird, ist das einfach nicht tragbar. Besonders enttäuschend war es auch, dass die Stallbetreiberin immer wieder negativ über andere Reiter oder Einsteller gesprochen hat, was das Klima im Stall noch zusätzlich belastet hat.
Zudem muss man bedenken, dass man als Einsteller nicht nur emotional, sondern auch finanziell in die Pflege und Betreuung seines Pferdes investiert. Pferde sind nicht nur ein Teil des Lebens, sondern auch ein Kapital, für dessen Wohlbefinden man eine vernünftige Pflege und respektvolle Behandlung erwartet. Wenn Pferde zu wenig Heu bekommen, die Paddock-Zeiten nicht richtig eingehalten werden und alles nur darauf ausgerichtet ist, der Stallbetreiberin das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten, wird diese Verantwortung einfach nicht ernst genommen. Unter diesen Umständen ist es schwer, sich dort wohlzufühlen und weiter zu bleiben.

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Altes Pferd – verpflichtende Behandlungen?

Hallo zusammen, ich habe Fragen im Kopf, die mich schon lange sehr beschäftigen und belasten.
Ich muss etwas ausholen. Mein Pferd gehört mir seit über 20 Jahren. Ich bekam in 4-jährig im Jahr 2003, dieses Jahr wird er 26. Es war mir immer wichtig, dass es ihm gut geht. Ställe mit täglichem Koppelgang, Sozialkontakt, gutes Futter etc.
Im Jahr 2015 war ich mit dem Studium fertig und wusste, dass ich in eine Großstadt ziehen würde. Nicht unbedingt pferdetauglich. Er stand zu der Zeit in einem ganz tollen Stall mit täglich Koppelgang in riesiger Herde. So glücklich habe ich mein Pferd noch nie gesehen! Es ging ihm klasse. Angeschlossen war eine gut geführte Reitschule und ich fragte, ob sie ihn übernehmen wollten. Wollten sie grundsätzlich auch. Dann aber begann er zu lahmen. Diagnose: Hufrollenentzündung. Ich hatte das halbe Jahr davor nicht viel Zeit gehabt und er war auf der Weide schlicht zu dick geworden. Also keine fiese Sportverletzung oder so – schlicht zu dick wegen zu viel Freizeit. So wurde er natürlich nicht übernommen. Schade, denn ich bin mir sicher, es wäre ein guter Platz für ihn gewesen. Klar, Reitschule ist anstrengend, aber diese war wirklich gut geführt und alle Pferde dort sahen top aus!
Ich holte das Pferd also wieder in meine Nähe, also in Umgebung der Großstadt. Seid dieser Zeit, also seit 10 Jahren, ist es so, dass ich nicht täglich zum Pferd kann. Die Wege sind einfach zu weit. Das Pferd steht in Ställen mit Vollpension, ich besuche es 2-3x die Woche. Die Hufrollenentzündung heilte aus, Pferd war nach ca 1 Jahr wieder reitbar. 2018 folgte ein Fesselträgerschaden. Auch diesen kurierte ich aus. 2 Monate stand er in der Box – ich fuhr jeden Tag in den 35km entfernten Stall um abends im Dunkeln bei Schneeregen mein Pferd spazieren zu führen. Blutegel wurden angesetzt. Es heilte, nach ca 6 Monaten begann ich wieder zu reiten. Es heilte super ab, er war wieder gut reitbar. 2022 fing es dann an mit Kreislaufproblemen. Er kippte an heißen Tagen abends in der Box einfach um. Die Tierärztin meinte, Zähne machen. Diagnose EOTHR, alle Schneidezähne wurden extrahiert. Die OP lief gut und ich muss zugeben, ich bin erstaunt, WIE gut es geheilt ist. Ging rasend schnell und er frisst nun auch wieder Gras auf der Weide! Ein halbes Jahr später verlor er ein Eisen. Klar, das kann immer mal passieren. Leider hat er sich eine Lederhautentzündung zugezogen. 3 Wochen Boxenruhe, Hufverbände. Ich hatte inzwischen ein Kleinkind, welches nicht sonderlich begeistert von den täglichen Autofahrten zum Stall war… Mit teils brüllendem Kind versorgte ich noch irgendwie das Pferd. Es war ein riesen Stress für mich.
Auch das ist überstanden. Inzwischen sind wir umgezogen. Das Pferd habe ich nun in Rente geschickt. Freiwillig, er wäre noch reitbar, aber ich habe nicht die Zeit, ihn fit zu halten. Reitbeteiligung möchte ich nicht mehr, er ist nicht ganz einfach und hat inzwischen auch keine ordentlichen Muskeln mehr. Es wäre unfair ihm gegenüber. Das Pferd steht in einem Rentnerstall in Boxenhaltung mit Einzelkoppel. Im Sommer wunderschön, im Winter eher sehr langweilig. Da kommen sie nicht so viel raus. Immerhin, der Stallbetreiber stellt jedes Pferd täglich 1h in die Bewegungshalle. Ich würde ihm mehr Gesellschaft wünschen, aber das ist die beste Lösung, die ich finden konnte. Offenstallhaltung klappt nicht bei ihm, bzw es müsste ein super guter sein. Wenn es besser sein soll, müsste ich dafür hier in der Gegend mindestens 540€ zahlen. Das kann ich mir aber schlicht nicht leisten! Momentan zahle ich etwa 320€ im Monat für das Pferd (mit Schmied). Ich komme 2-3x die Woche tüddle ihn. Soweit so gut.
Wenn es so bleibt, darf er gerne noch 10 Jahre so weiter leben. Alles fein.
Was mich aber beschäftigt – was kommt, wenn die Backenzähne nicht mehr mitmachen? Schon nach der Zahn-OP fing die Tierärztin an, dass man ja noch Heucobs füttern könnte. Abgesehen davon, dass er die damals angebotene Heucob-Pampe nicht fressen mochte, muss ich auch zugeben, dass ich das einfach nicht will!
Wenn die Zähne mal nicht mehr mitmachen, müsste man täglich laut TA mindestens 5kg Heucobs füttern. Geht man von Kosten von 1€/kg aus, was an sich nicht reicht, so wären das allein schon 150€ im Monat. Abgesehen davon aber müsste ich dann täglich zu Stall, den die Aufbereitung von Heucobs (Einweichen/Füttern) bedeutet Mehraufwand, der verständlicherweise nicht übernommen würde.
Ich sage es ehrlich, dass kann und will ich nicht leisten! Und ich will auch niemand anderen fragen, ob er/sie mir hilft. Denn ich kann nicht zurück helfen. Und ich bin auch ehrlich gesagt der Meinung, dass es nun langsam gut sein muss!
Ich habe 22 Jahre lang immer dafür gesorgt, dass es dem Tier gut ging. Aber ich habe 2 kleine Kinder daheim, ich arbeite Teilzeit und ich habe weder das zusätzliche Geld für Heucobs noch die Zeit, täglich zum Stall zu fahren.
Leider gewinne ich inzwischen immer mehr den Eindruck, dass Tierärzte sich weigern, Pferde einzuschläfern, solange noch irgendwas gemacht/behandelt werden kann. Ich habe tatsächlich schon mit der Zahn-OP ziemlich gehadert. Als ich das Pferd vor 22 Jahren bekam, gab es die Diagnose EOTHR nicht. Wenn das Pferd nicht mehr fressen konnte, wurde es eingeschläfert und fertig. Inzwischen ist so viele möglich. Und ich habe den Eindruck, es wird daraus eine Spirale – was möglich ist MUSS auch gemacht werden. In den letzten 2 Jahren hat mich mein Pferd mit seinen Kreislaufkoliken, der Zahn-OP und der Huflederhautentzündung an die 10000€ Tierarztkosten gekostet. Meine finanziellen, aber vor allem auch meine nervlichen Ressourcen sind erschöpft. Ja, im Moment ist Ruhe. Aber wie lange?

So gemein es klingt, ich habe fast den Eindruck, dass ich damals mit dieser Zahn-OP den Absprung verpasst habe und nun in der Behandlungsspirale gelandet bin. Das versauert mir die Sache.
Ich will meinem Pferd wirklich nichts Böses, aber ich denke mir, es muss doch auch irgendwann mal gut sein? Ich habe keine Kosten und Mühen gescheut und er ist 26 Jahre alt geworden trotz Krankheiten, bei denen ihn in freier Wildbahn der Wolf gefressen hätte. Man hat so gut behandelt, dass man nun in Gefahr läuft, da bald mit einem tierischen Pflegefall dazustehen. Muss das sein und ist man als Besitzer dazu verpflichtet, das alles mitzumachen?
Pferd abgeben ist an sich keine Option- ich will die Verantwortung nicht abwälzen. Und verkaufen ist mit der Vorgeschichte nun wirklich keine Option. Ich will aber auch nicht das Geld, das ich für meine Altersvorsorge zurückgelegt habe in einen tierischen Pflegefall stecken, nur damit irgendwelche Tierärzte sich vor der Verantwortung drücken können und noch mehr Geld mit mir verdienen können. Die müssen ja nicht täglich hin und sie zahlen auch nicht die Heucobs, die sie da so fleißig empfehlen…

Meine Fragen daher ganz konkret: Zu was bin ich verpflichtet? Hätte ich die OP auch verweigern können? Ich hatte damals den Eindruck, dass das nicht ging, fühlte mich diesbezüglich von der Tierärztin aber auch nicht gut beraten. Aus meiner Sicht hätte man ihn, wenn man nicht operiert hätte, einschläfern müssen, da er wegen Schmerzen nicht mehr richtig trank und abmagerte und ständig Kreislaufproblene hatte. Und nachdem ich das jetzt schon gemacht habe – muss man Heucobs füttern, wenn das Pferd Heu nicht mehr richtig kauen kann?

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Einschläfern?

Habt ihr schon einmal ein Pferd aufgrund seiner Psychischen Gesundheit eingeschläfert?

Ich habe seit einigen Jahren einen Kaltblüter aus einer miserablen und verstörenden Haltung.

Anfänglich, als er kam war er außer Rand und band. Kannte nichts und wollte nichts.

Wir haben uns über die Zeit ein gutes band erarbeitet und ich habe den Eindruck das er mich auch irgendwo mag/mochte 😅
Er kam auf zuruf, wiehert wenn er mich sah und machte lieb kleinere arbeiten mit.

Seit drei Monaten gehen wir aber kontinuierlich rückwärts.
Ich habe nichts Neues mit ihm angefangen. Auch ist keine Überforderung oder Schreck Situation aufgetreten.

Ich habe das Gefühl das er schlechter sieht.
Er wird sehr starr wenn man ihn anfasst,
Unruhig und unsicher wie am Anfang, rennt plötzlich los oder nimmt durch alles Reiß aus.
Ist Futter aggressiv (trotz 24/7 Futter) und Panisch, mit lethargischen Phasen dazwischen.

Jetzt seit einer Woche, wirkt er seltsam.
Ich kann es nicht genau benennen.
Wäre er ein Schafbock, würde ich sagen, das er überlegt mich auf die Hörner zu nehmen.
Er hat ja schon früher versucht sich auf Menschen drauf zu schmeißen (z.B. beim
Schmied) und ist sich seiner eigenen Kraft bewusst.

Er ist kein böses Tier und versteht normalerweise was ich von ihm möchte da ich recht simpel mit ihm kommuniziere und nicht viel verlange (nur Grundlagen wie Leine laufen etc).
Aber er war noch nie einfach oder ein “sicheres” Pferd zum arbeiten.

Seine Gesundheit hält sich in Grenzen.
Er hat es in der Hüfte und dadurch das seine Hufe kaum bearbeitet werden können sicherlich auch schmerzen / Unbehagen in diesen.
Zudem hat er auch noch CPL.

Ich weiß nicht so recht, was ich noch mit ihm machen soll.
Ich will ihn nicht auf einer Weide dahin siechen lassen. Er verdient ja trotzdem eine vernünftige Versorgung und Zuwendung.
Er liegt mir am Herzen.

Ich habe jedoch das Gefühl, das seine panischen Momente mehr werden.
Er ist „wirr“ im Kopf und dann wirklich gefährlich – weil er nichtmehr darauf achtet was oder wer ihm im Weg ist und alles um brettert (regelmäßig vorkommend)

Ich kann ihn auch nicht abgeben, da dass in meinen Augen unverantwortlich wäre.

Also was tun?
Auch wenn es für den ein oder anderen grausam klingen mag, bin ich dabei zu überlegen ihn einzuschläfern.
Nicht, weil ich ihn los werden möchte sondern weil ich nicht weiß wie viel Lebensqualität er in dieser ständigen Anspannung hat, ich meine anderen Tiere auch schützen muss und weil ich auch Sorge habe, das er irgendwann vors Auto rennt oder einen Menschen gefährlich verletzt.

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Frust mit dem Pferd….

Hallo…
Ich bin ja ein sehr erfahrener Reiter und hab mir im April 2017 mein Nachwuchspferd geholt, einen damals leicht angerittenen 5 jährigen Spanier. Im September 2017 bin dann das erste Mal fast eineinhalb Jahre ausgefallen wegen einer Wirbelsäulenerkrankung.
Mein Pferd hat von Anfang an manchmal zu sehr heftigen Reaktionen geneigt, oft aus dem Nix, die für mich aber beherrschbar waren.
Er ist grundsätzlich ein tolles Geländepferd, im Prinzip sehr sicher- Egal ob Brücke über die Autobahn, dichtbefahrene Straße, vorbeifahrende Züge, Klettern im Wald über Stock und Stein, Wasserdurchquerungen. Hab mit ihm Rinderkurse gemacht- 1 a und bei Spaßtrails sind wir oft gut platziert. Verladen geht easy, keine Probleme bei Hufbearbeitung und beim Tierarzt Musterpatient.
Jetzt aber das große ABER: er ist extrem impulsiv und kann von jetzt auf gleich heftig zur Seite springen, in einigen Fällen ist er dabei auch losgebockt.
Nach einem Stallwechsel war er so von der Rolle, das ich monatelang mehr gelaufen wie geritten bin, da war er sogar auf dem Platz blöd.
Heißt, extrem guckig, unkonzentriert und moderates Scheuen.
Klar hab ich mal nach den Augen und dem Magen schauen lassen, Sattel wird regelmäßig kontrollierte, Osteo/ Physio, Zahnkontrollen…das übliche halt. Alles in Ordnung trotz seiner Baustellen.
Wir hatten seit ich ihn habe als heftige Sachen:
Ertsre Auswärtsritt bei einer Reiterrallye. Kurz nach “ Start“ springt er aus dem Nix in die Luft mit einem heftigen Satz. Bin oben geblieben aber war schon Glück. Später dann in einem Tümpel glücklich im Wasser geschaufelt- und dann ebenfalls aus dem Nicht ein extrem heftiger Satz, der mich runter katapultiert hat. Nix passiert, weil Wasser. Pferd heftigst weggerannt und meine Begleitung konnte ihr Pferd auch kaum halten.
Zweite Grobaktion direkt nebend er Straße, LKW vorbeigefahren, Explosion beim Pferd, hüpfend und bockend los gerannt. Oben geblieben, aber knapp.
Vom Reitplatz gesprungen, losgerast mit Bocken, über Entwässerungsgraben gesprungen, auf rutschihem Lehmboden weitergerannt und kurz vor der 90 Grad Kurve zum Stehen gebracht- da es es uns sicher sonst hingeworfen.
Vom Stall weggerutten, Reh springt vorbei- eigentlich nix wo er drauf reagiert. Kumpel explodiert, wirft Reiter ab- meiner dreht durch, wildes Gekkreisel und dabei Bocken.

Trotz den Aktionen- reiten wir zu 99,8 % entspannt am langen Zügel durch die Gegend. Aus scharfem Galopp brauche ich mich nur aufzurichten, das Pferd pariert durch….der ist richtig, reagiert fein- ein Traumpferd.

Aber wirklich entspanntes Reiten ist halt nicht, weil man immer darauf gefasst sein muß, das was kommt….

Im Januar 2024dann der Super Gau, urplötzlich losgebockt aus dem Schritt, ich konnte mich nicht halten und bin auf den haftgefrorenen Boden auf geknallt. 2 Lendenwirbel gebrochen und ich hab seitdem ordentlich Schmerzen im eh vorgeschädigten Rücken. Durch den kann ich eh max 2 h am Stück reiten, obwohl ich Wanderritten und lange Ritte liebe- hab aber oft unangenehme Schmerzen in der linken Leiste und im linken Ischiasbereich. Wird nicht besser werden.
Hat dann 4 Monate gedauert bis ich aufs Pferd könnte und war auch nicht einfach für mich- mittlerweile reite ich aber wieder ganz normal.
Gestern, super schöner Ausritt, am langen Zügel heimgeschleudert.
Und dann wieder aus dem Nichts- hoch und weggesprungen, wohl auch mit Bocken. Bin auf den ausgetrockneten Boden geknallt. Gehirnerschütterung, linker Klienfinger wohl angebrochen, Rückenzerrung, rechter Oberschenkel übel geprellt.
Wieder war meine übliche Reitbegleitung dabei, die langsam auch traumatisiert wird wenn sie bei solchen Aktionen das voll mitkriegt…..

Ich muß noch sagen, das ich vor ein paar Jahren bei nem schweren Reitunfall dabei war und die verunglückte Reiterin reagieren musste. Und erst letztes Jahr Ersthelfer bei Ner Bekannten, eigentlich banaler Sturz, aber mit schweren Folgen. Vermutlich konnte ich durch die professionelle Erste Hilfe- bin Krankenschwester verhindern das sie heute vom Hals abwärts gelähmt ist- aber schwere Folgen werden bleiben.

Da kommt man ins Grübeln…..

Ich hab gestern einfach nur Glück gehabt, das hätte wieder im Krankenhaus enden können.
Ich hab Glück das mit mein Arbeitgeber noch nicht gekündigt hat.

Ich bin 2012 schwer an Depressionen erkrankt, war fast 9 Monate krankgeschrieben. Okt.2017 bis Januar 2019 krank wegen Rücken, berufsunfähig, aber Chef hat ne Nische gefunden und mach Qualitätsmanagement und Praxisanleitung. 2020 und 2021 je 9 Wochen krank- Innenbandriß Knie mit fremdem Pferd – wirklich ein Unfall, aber wieder sehr dramatische Situation, muß man halt wegstecken. 21 Sehne geschrottet beim Camperausbau rechte Hand, seitdem die Hand nur 80% zu gebrauchen und auch schnell Schmerzen beim Arbeiten mit der Hand.

Jedenfalls hab ich glaube ich schon fast die Entscheidung getroffen, mein Pferd herzugeben.

Wahrscheinlich wäre der bei entsprechender Auslastung über Wanderritten, Distanzritte- (er war schon im Training und hat da echts Spaß) , Springen- liebt er- oder auch richtiges Training zur Working Equitation ein Musterknabe. Der braucht Arbeit.
Die letzten Jahre war ich entweder krank oder am Aufbauen oder ständig mit Unterstützung von pflegebedürftiger Oma und Mutter beschäftigt.

Er hat aber ein paar Baustellen….braucht allergikergeeignete Haltung- dann symptomfrei. Hat schiefe Zähne, spuckt immer Knäuel aus, braucht Heufütterung aber unbedingt auch 24/7 Futter, weil auch Neigung zu Magen. Hat nen scheifen Hinterhuf, man muß sich selbst auskennen und braucht 1a Hufpfleger. Hat Kotwasser, aber im Rahmen, mal weg mal schlimmer, kriegt man nicht los, egal was die Grundfütterung ist.

Aber mit 13 ist der zu jung für Beisteller und arbeitet zu gerne.

Tja- ich braucht Input, Ratschläge, Brainstorming und nen Menschen, der sehenden Auges so ein Pferd nimmt…Schutzvertrag?

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[Diagnose/Therapie] Phenylbutazon beim Pferd

Huhu!
Meine Stute bekommt seit letzten Freitag Phenybutazon Gel, 20ml am Tag, da sie eine Lahmheit zeigt. Mit dem Medikament wird es nun besser.
Mein Tierarzt meinte ich soll es 10 Tage geben und dann müssen wir ein Blutbild machen. Kann mir jemand sagen warum? Im Beipackzettel steht auch nur: Bei Gabe über 7 Tage wird ein Blutbild empfohlen. Ich mag jetzt ungern meinen Tierarzt extra deswegen nochmal anrufen :doc:

Muss ich zudem etwas beachten? Mein TA meinte nur: normal raus und sonst keine Arbeit. Im Internet schreiben nun auch einige, dass die Pferde mit diesem Medikament nicht auf Koppel sollen?

Was sind eure Erfahrungen mit Phenylbutazon?

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