ich stehe nach einer ziemlichen Odyssee seit knapp 2 Jahren an einem Stall, wo mein Pferd und ich eigentlich endlich „angekommen“ sind. Natürlich gibt es einige Dinge, die nicht so gut passen, z. B. die Wegstrecke und die Stallarbeit. Aber dafür ist das Pferd glücklich und ich meistens auch. Allein der Gedanke, sie aufzuladen und aus dem Stall zu nehmen, fühlt sich falsch an.
Dennoch kommt der Gedanke an einen Stallwechsel immer mal wieder auf. Vor allem macht mir der Weg dorthin sehr zu schaffen. Zu normalen Zeiten fahre ich 30 min dort hin. Aber es kommt auch schonmal vor, dass es 60 werden und ist für diesen Sommer auch wieder zu befürchten, da die Hauptverkehrsader dorthin wieder mal durch Baustellen zum Nadelöhr wird. Aber das allein ist für mich kein Grund zu wechseln, auch wenn ich es immer wieder verfluche.
Nun ist jedoch so, dass ich das Fütterungsmanagement schon immer etwas suboptimal fand. Mein Pony ist sehr robust und kann viel kompensieren. Sie macht auch nicht den Eindruck, als ob sie ein Problem hätte. Dennoch macht mir folgendes etwas Bauchschmerzen.
Im Winter gibt es tagsüber auf den Paddocks nur Stroh. Heulage gibt es erst abends oder man füttert selbst zwischendurch. Das ist für mich wegen der Wegstrecke etwas schwierig. Allerdings hab ich dafür auch eine Lösung gefunden mit meiner RB.
Im Sommer gibt es dann nur 24/7 Weide oder eben über Nacht Paddock mit ebenfalls besagter Strohfütterung. Es gibt dann kein Heu oder Heulage.
Während des Anweidens mehren sich, ich nennen es mal, Bauchprobleme bei den Pferden. Es gibt vermehrt leichte Koliken. Ich habe das in vorigen Ställen so noch nicht erlebt. Allerdings ist es jetzt auch nicht so, dass es überdurchschnittlich wäre (3-4 Kolikanzeichen bei ca. 22 Pferden). Meine hatte bisher nie Probleme, außer mal eine Gasbeule. Dann bekommt sie Colosan und Mash und am nächsten Tag ist wieder gut. Trotzdem bin ich auch da häufiger mal in Sorge, auch weil ich eben so weit weg bin, wenn was sein sollte.
Jetzt ist ein Pferd sehr plötzlich an einer Kolik verstorben – von jetzt auf gleich quasi. In einem Moment pupsfidel, im nächsten Kolik und ein paar Stunden später tot. 😮 Gleichzeitig erfahre ich, dass das Feld, an das unsere Hofrunde grenzt, gespritzt wurde… jedoch nur durch Zufall, da es jemand vom Stall gesehen hat. Auf dieser Runde wird aber vor der Koppelsaison auch schon angegrast. Die SB erfährt davon auch nix, da das Feld einem anderen Bauern gehört. Bisher sind wir allerdings trotzdem auch informiert worden, wenn dort gespritzt oder gedüngt wurde.
Nun bin ich nicht naiv und weiß, dass natürlich überall Gifte lauern, die wir nicht sehen und die unsere Pferde aufnehmen, insbesondere auch durch ihr tägliches Raufutter. Aber gerade in dem Zusammenhang mit der Kolik bin ich gerad echt sehr sensibel. Und dann denkt man natürlich auch darüber nach, woher die vermehrte Kolikanfälligkeit in den Frühlingsmonaten kommt.
Wie seht Ihr das? Kann ich entspannt bleiben? Oder würdet Ihr Euer Pferd umstellen?
Es gibt nicht wirklich viele gute bezahlbare Alternativen hier in der Gegend. Und letztendlich kann man auch vom Regen in die Traufe kommen. :zuck:
Es gibt eben auch noch so einige andere Kleinigkeiten, die mir Bauchschmerzen machen, wo ich aber denke „wird schon gut gehen“. Jetzt bin ich mal wieder an dem Punkt, wo ich mich frage, ob das wirklich der richtige Ansatz ist.
Quelle: pferd.de